KathrinWood

Das HR-Dilemma

Warum das Assistenz-Recruiting oft ins Leere läuft

Von Kathrin Wood

Die Verantwortung von Arbeitgebern für eine erfolgreiche Rekrutierung


Liebe Personaler:innen, nehmt eure Rolle ernst!

In meiner Rolle als Personalberaterin und -vermittlerin stehe ich täglich vor der Herausforderung, nicht nur die perfekten Kandidat:innen für meine Auftraggeber zu finden, sondern auch sicherzustellen, dass der gesamte Rekrutierungsprozess eine positive Erfahrung für alle Beteiligten ist. Letzte Woche, bei der Suche nach einer Executive Assistant für ein internationales Industrieunternehmen, habe ich erneut erlebt, wie entscheidend die Rolle von HR im Rekrutierungsprozess ist – und wie oft sie unterschätzt wird.

Warum das Assistenz-Recruiting oft ins Leere läuft

Wir hatten ein motiviertes Team, einen erfahrenen Hiring Manager, der sich mehr als nur administrative Unterstützung wünschte und ein ausführliches Briefing, das den Weg für eine spannende Stellenausschreibung ebnete. Fünf hervorragende Kandidatinnen wurden schnell gefunden und zum Interview eingeladen. Doch dann kam die Enttäuschung nach der ersten Interviewrunde mit HR: Das Feedback der Kandidatinnen war einstimmig. Das Gespräch war “ganz nett”, aber weit entfernt von der faszinierenden und strategischen Rolle, die ich vorgestellt hatte. Der Funke sprang nicht über. Die Kandidatinnen waren desillusioniert. Die Präsentation von HR konnte weder den Job, noch das Unternehmen überzeugend verkaufen. Mehr noch, die KandidatInnen hatten den Eindruck, dass die HR-Kollegin weder die Arbeitsinhalte der Position, noch die konkreten Erwartungen des Hiring Managers kannte.

Diese Diskrepanz zwischen Erwartung und Realität im Interviewprozess ist ein wiederkehrendes Thema, das ich oft erlebe. Es ist frustrierend und demotivierend, nicht nur für die Kandidat:innen, sondern auch für uns als Personalvermittler:innen.

Ein Appell an alle Arbeitgeber: 

Recruiting ist keine Einbahnstraße. Es ist essentiell, ein starkes Employer Branding nicht nur in Stellenanzeigen, sondern auch im Interviewprozess zu leben. Wie können Sie erwarten, die besten Talente zu gewinnen, wenn Sie sich nicht als bestmöglicher Arbeitgeber präsentieren? Die Candidate Journey endet nicht beim Klick auf die Stellenanzeige – sie fängt dort erst an!

Lasst uns zusammenarbeiten, um nicht nur die besten Kandidat:innen zu finden, sondern ihnen auch von Anfang an das Gefühl zu geben, dass sie Teil von etwas Besonderem werden können. Ich stehe bereit, meine Kandidatinnen erneut zu motivieren und hoffe, dass wir gemeinsam den Spannungsbogen wieder aufbauen können. Denn am Ende des Tages liegt unser gemeinsames Ziel darin, nicht nur Positionen zu besetzen, sondern Teams zu stärken und Karrieren zu fördern.

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Recruiting heute bedeutet Employer Branding.

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