Jobsharing in der Assistenz – geht das überhaupt?
Viele Unternehmen setzen heute auf flexible Arbeitsmodelle: Teilzeit, Remote Work, hybrides Arbeiten. Doch wenn es um Assistenzpositionen geht, scheint Flexibilität plötzlich keine Option mehr zu sein. Die Reaktion ist häufig: „Das funktioniert doch nicht in der Assistenz.
Irgendjemand muss ja den Überblick behalten.“
Ist Jobsharing für Assistenzen (un-)realistisch? Und was braucht es, damit es funktioniert?
Was bedeutet Jobsharing in der Assistenz?
Jobsharing meint: Zwei Personen teilen sich eine verantwortungsvolle Position – gleichberechtigt. In der Assistenz bedeutet das:
Gemeinsame Verantwortung für Führungskraft und Team
Abgestimmte Prozesse und klare Kommunikation
Flexiblere Arbeitszeiten ohne Qualitätsverlust
Das Ziel: moderne Assistenzstrukturen, die sowohl Unternehmensbedürfnisse als auch Lebensmodelle von Assistenzen berücksichtigen.
Obwohl viele Unternehmen New-Work-Konzepte fördern, wird die Assistenzrolle dabei oft vergessen. Typische Argumente gegen Jobsharing in Assistenzrollen sind:
„Ich brauche eine feste Ansprechperson.“
„Die müssen alles wissen – das geht nur, wenn’s eine Person macht.“
„Zu viel Abstimmungsaufwand.“
Was dahinter steckt, ist oft ein veraltetes Rollenverständnis. Die moderne Assistenz arbeitet heute digital, prozessorientiert, dokumentiert und teamfähig. Das schafft die Grundlage für Teilzeitmodelle und geteilte Verantwortung.
Warum sich Jobsharing in der Assistenz lohnt
Richtig umgesetzt, bringt Jobsharing in der Assistenz Vorteile für alle Beteiligten:
Bessere Besetzbarkeit anspruchsvoller Assistenzstellen
Höhere Resilienz bei Ausfall (z. B. Krankheit, Urlaub)
Mehr Perspektiven und Impulse im Backoffice
Vereinbarkeit von Beruf & Familie
Fachliche Weiterentwicklung trotz Teilzeit
Entlastung durch geteilte Verantwortung
Nachhaltige Entlastung
Zwei Köpfe = doppelter Blickwinkel
Geringere Abhängigkeit von Einzelpersonen
So gelingt Jobsharing in der Assistenz
Ein funktionierendes Jobsharing-Modell in der Assistenz braucht:
Dokumentierte Prozesse, geteilte Tools (z. B. OneNote, Teams, digitale Kalender) und einheitliche Abläufe schaffen Vertrauen – auch bei der Führungskraft.
Persönliche Chemie und ähnliche Werte sind wichtig. Auch fachliche Ergänzung kann sinnvoll sein – etwa wenn eine Person sich auf Projekte fokussiert, die andere auf die klassische Assistenz.
Ohne Rückendeckung der Führungskraft funktioniert kein Jobsharing. Wichtig sind klare Kommunikationswege, regelmäßiger Austausch und ein echtes Commitment zur Zusammenarbeit.
Assistenz im Wandel – was es jetzt brauchtWand
Die Assistenz hat sich längst weiterentwickelt. Von der reinen Zuarbeiterin zur strategischen Partnerin, zur Schnittstelle im Unternehmen, zur digital arbeitenden Allrounderin.
Diese neue Rolle braucht neue Modelle.
Jobsharing ist eine Möglichkeit, um Assistenzrollen zukunftsfähig zu gestalten – besonders in Zeiten, in denen qualifizierte Assistenzen schwer zu finden und noch schwerer zu halten sind.
Es braucht Mut, Struktur und Offenheit – aber wer diese Rolle wirklich modern denkt, sollte auch moderne Arbeitsmodelle ermöglichen.
√ Wer flexible Assistenzmodelle bietet, gewinnt die besseren Talente.
√ Wer Assistenzen stärkt, stärkt das gesamte Unternehmen.
√ Wer Jobsharing zulässt, zeigt Vertrauen.